In der Linienplanung werden die Wege der Passagier oft nicht näher betrachtet. Stattdessen wird ein "Bedarf" auf den Kanten festgeleget (für ein betrachtetes Linienkonzept durch eine untere Schranke an die Summe der Frequenzen aller diese Kante befahrenen Linien). Die Wahl dieses starren Bedarfes determiniert das Ergebnis des Planungsschrittes. In dieser Arbeit wird ein Ansatz verfolgt, der diese "Starrheit" der Passagierwege aufweicht. Die Linienplanung wird als bikriteriell erkannt, was dem Wesen dieser Problemstellung entgegen kommt. Statt eine Seite vor vollendete Tatsachen zu stellen, werden hier abwechselnd "Angebote" gemacht, auf die reagiert werden kann. Das betrachtete Verfahren zielt auf Pareto-Lösungen ab, also auf Lösungen, die für beide Parteien annehmbar sind. Es werden abwechselnd Ergebnisse für die Teilprobleme des Verkehrsbetreibers (Finden eines Linienkonzeptes) und der Passagiere (Routing) gesucht. Dabei werden unterschiedliche Algorithmen zur Lösung dieser Schritte theoretisch untersucht und an realistischen Instanzen getestet.